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Was ist Depression? |
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Depressionen sind Gemütskrankheiten. Die Patienten leiden unter einer negativen Grundstimmung, d.h. sie fühlen sich freudlos, wertlos und sind ohne Hoffnung. Sehr oft ist diese negative Grundstimmung verbunden mit Angstzuständen und allgemeiner innerer Unruhe. Menschen mit einer Depression leiden auch an so genannten Antriebsstörungen, d.h. es fehlt ihnen die Energie selbst einfache, alltägliche Dinge, die sie vorher ohne Mühe verrichtet haben, zu erledigen – in der Depression kann man nicht wollen!
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Auch das Denken kann verlangsamt sein und dreht sich oft immer nur um ein und dasselbe negative Thema, z.B. wie schlecht es einem geht oder wie aussichtslos alles ist. Viele Patienten haben Schuldgefühle oder sie haben Angst zu verarmen und einige Patienten denken sogar darüber nach, sich das Leben zu nehmen. Depressive Patienten stellen die Gruppe mit der höchsten Selbstmordgefährdung überhaupt dar. Die Depression wirkt sich aber auch körperlich aus. Die Patienten leiden unter Appetitverlust, Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen; Mattigkeit, Kopfschmerzen, trockener Mund, Schwitzen in der Nacht, Herzrasen, Verstopfung,…
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Traurigkeit oder Depression? |
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Nicht jede traurige Stimmung ist eine Depression. Menschen, die an einer depressiven Erkrankung leiden, sind unfähig, sich über etwas zu freuen und haben große Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen. Einen traurigen Menschen kann man ablenken, einen schwer depressiven Menschen nicht.
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Depression erkennen! Checkliste: |
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Können Sie sich noch freuen wie früher? |
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Fällt es Ihnen so leicht wie früher, Entscheidungen zu treffen? |
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Hat sich Ihre Stimmung verschlechtert, bevor körperliche Beschwerden aufgetreten sind, oder verschlechterte sich Ihre Stimmung nach Auftreten der Beschwerden? |
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Haben Sie Angstzustände? |
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Leiden Sie unter Einschlaf- oder Durchschlafstörungen oder erwachen Sie zu früh? |
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Ist Ihr Befinden am Morgen schlechter als am Abend? |
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Kommen in Ihrer Familie Depressionen, Selbstmorde oder Alkoholismus vor? |
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Behandlung |
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Bei den meisten Depressionen ist eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva erforderlich. Bei leichten bis mittelgradigen depressiven Phasen hat sich auch die Verhaltenstherapie bewährt. Diese verbessern die Stimmung, steigern den Antrieb und helfen bei Schlafstörungen und anderen körperlichen Begleiterscheinungen. Da die volle Wirkung dieser Medikamente erst nach 1 – 2 Wochen einsetzt, wird die Behandlung am Beginn oft noch mit angstlösenden und schlaffördernden Mitteln unterstützt. Diese sollen dann mit Einsetzen der antidepressiven Wirkung abgesetzt werden. Antidepressiva haben auch eine vorbeugende Wirkung und sollten daher länger, also auch nach Abklingen der Symptome, eingenommen werden. Antidepressiva machen nicht süchtig! Der Umgang mit Antidepressiva sollte bei sogenannten bipolaren Depressionen besonders mit den Betroffenen besprochen werden. Unabhängig von der medikamentösen Therapie sollten noch andere Behandlungsmöglichkeiten unbedingt wahrgenommen werden: regelmäßige Facharztbesuche, Psychotherapie, Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung, Schlafentzug, Lichttherapie, Selbsthilfegruppen, etc.
Nur durch die Kombination von regelmäßiger Medikamenteneinnahme und konsequenter Inanspruchnahme von Therapieangeboten können gute und dauerhafte Behandlungserfolge erzielt werden.
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Häufige Fragen zur Depression: |
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Beides. Wichtig ist es, dass Sie den Betroffenen während dieser Zeit nicht über und auch nicht unterfordern. Der Betroffene soll soweit mittun wie er kann, sollte aber auch nicht dazu gezwungen werden, etwas zu tun wozu er sich noch nicht in der Lage fühlt. Aktivität sollte wenn möglich mit einem Erfolgserlebnis verknüpft sein und Ziele sollten daher nicht zu hoch gesteckt sein. Studien haben gezeigt, dass nach einmaligem Auftreten einer Depression eine Wahrscheinlichkeit von 60% für das Auftreten einer weiteren Episode besteht. Diese Wahrscheinlichkeit steigt laut diesen Studien mit der Anzahl neuerlicher depressiver Episoden. Dennoch ist es wichtig, sich von solchen Statistiken nicht verängstigen zu lassen. Information über die Erkrankung, fachgerechte Behandlung und ein sorgsamer Umgang mit sich selber können die Chancen Ihres Angehörigen auf ein rückfallsfreies Leben positiv beeinflussen.
Es ist ein Symptom der Depression sich vor Menschen zurückzuziehen und Kontakt zu meiden. Bieten Sie immer wieder Kontakt an, ohne den Betroffenen dabei unter Druck zu setzen, denn gerade Kontakt ebnet den Weg aus der Depression. Man sollte die Krankheit weder verleugnen noch zum ständigen Mittelpunkt von Gesprächen und Interaktionen machen. Manchmal erzeugen negative Erwartungen gerade das, was man hofft zu vermeiden, z.B. einen Rückfall. Daher wäre es zu empfehlen, trotz der Erkrankung gegenüber der Person eine offene Haltung einzunehmen. Es ist legitim Grenzen zu setzten. Wann Sie Grenzen setzen oder wie Sie sie setzten, hängt ganz von Ihnen und Ihrer Situation ab. Lassen Sie sich aber nicht aus Mitleid zu Handlungen und Zugeständnissen verleiten und verlassen Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand. Sind Sie im Zweifel, versuchen Sie Rücksprache mit einer dritten, neutralen Person zu halten. Die Therapien, die in Kuraufenthalten angeboten werden, wie z.B. Massagen, Heilgymnastik,… können sich durchaus positiv auf die psychische Befindlichkeit auswirken. Ob jedoch eine Kur in Ihrem Falle die Anschlussbehandlung der ersten Wahl ist, sollte auf jeden Fall mit dem Facharzt besprochen werden. Andere Möglichkeiten der Anschlusstherapie nach einem Aufenthalt auf einer psychiatrischen Akutstation sind Tageskliniken, Psychosoziale Dienste oder Langzeittherapien mit dem Schwerpunkt Rehabilitation. Allgemein sagt man: die Depression reist mit! Dieser Spruch sollte genau abgewogen werden. Diese Ankündigungen sollten, auch wenn sie mehrmals geäußert werden, immer ernst genommen werden. Auch wenn Sie diesem Angehörigen sehr nahe stehen und Sie es sich zutrauen würden, dieses Problem alleine zu bewältigen, sollten Sie trotzdem immer professionelle Hilfe hinzuziehen. Professionelle Hilfe erreichen Sie auf einer Psychiatrie, beim Psychosozialen Dienst, bei einer Kriseninterventionsstelle. Bei akuter Gefahr sollten Sie jedoch die Polizei benachrichtigen. Es gibt für jede Altersgruppe professionelle Hilfe. Diese umfasst: soziale Hilfsdienste, Tageskliniken, Freizeitclubs. Es ist weder für Sie noch für Ihren Angehörigen anzuraten, ständig zu Hause und ständig miteinander zu sein. Diese Einrichtungen sollen sowohl Sie entlasten, als auch Ihren Angehörigen entsprechend betreuen und fördern. Wenn Sie nicht wissen, welche Einrichtung für Ihren Angehörigen in Frage kommt, wenden Sie sich an die für Sie zuständige Sozialabteilung bzw. an den nächsten psychosozialen Dienst oder ihren Arzt.
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Verlaufskalender |
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Hier finden Sie eine Verlaufsskala, in der Sie Ihre Stimmung in verschiedenen Punkten über längere Zeit aufzeichnen können. Dies hilft Ihnen und den behandelnden Arzt den Depressionsverlauf besser erfassen zu können. Laden Sie sich hier den Verlaufskalender als PDF herunter: KLICK! [40 KB]
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