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Fast alle psychischen und kognitiven Funktionen des Menschen sind bei einer schizophrenen Psychose mitbetroffen. Die Konzentration, Aufmerksamkeit und Informationsverarbeitung und damit das gesamte Denken, das Erleben, das Verhalten, Fühlen und Wollen. Folgende Symptome können bei einer Schizophrenie beschrieben werden:
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Die Therapie schizophrener Psychosen ist umfassend. Sie beinhaltet sowohl die medikamentöse Einstellung, als auch psychologische und soziale Therapieformen. Die stationäre Behandlung dient der Stabilisierung der Symptome bzw. dem Erreichen einer Distanz zu psychotischen Phänomenen (z.B. zu Wahninhalten). Wichtige Elemente einer Akutbehandlung sind Tagesstrukturierung, die Gabe von Antipsychotika und die Vorgabe einer beschützenden Umgebung. Es erfolgt die Umfassung des familiären und sozialen Umfeldes und die Planung weiterführender therapeutischer Maßnahmen nach der Entlassung.Die Beibehaltung einer gewissen Tagesstruktur ist auch nach der Entlassung für die weitere Stabilisierung des Patienten wichtig, so wie die regelmäßige Einnahme der Neuroleptika. Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls ist bei Absetzen der Medikamente deutlich erhöht und sollte nur mit ärztlicher Rücksprache erfolgen.
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Es ist wichtig über die Erkrankung zu lernen, um Frühzeichen möglichst rasch zu erkennen. Bei Auftreten von Frühzeichen, sollten Sie sich nicht scheuen den Betroffenen darauf anzusprechen und einen Besuch beim Facharzt zu veranlassen. Auch ist es wichtig, positiv auf Ihren Angehörigen einzuwirken, sollte er die vom Facharzt verschriebenen Medikamente eigenmächtig absetzen wollen. Bei einer Psychose kommt es zu einer veränderten Wahrnehmung der Realität. Es wird heute weitgehend empfohlen, die Wahrnehmung des Betroffenen weder zu korrigieren noch zu konfrontieren. Versuchen Sie eher an der Realität des Betroffenen, einschließlich der sie begleitenden Gefühle, Interesse zu zeigen, ohne jedoch Ihre eigene Realität zu leugnen. Die Krankheit sollte, so wie alle anderen Krankheiten, kein Tabu sein. Im Gespräch mit der jeweiligen Person werden Sie sehr schnell merken, inwieweit diese in der Lage ist, über Ihre Krankheit zu sprechen. Bemühen Sie sich um eine verständnisvolle Haltung, seien Sie interessiert, aber versuchen Sie den Betroffenen nicht zu überfordern. Prinzipiell ist wo man Grenzen setzt eine individuelle Entscheidung, die geprägt ist von der eigenen Lerngeschichte, mit Grenzen umzugehen. Das Gesetz zieht eine Grenze dann, wenn es um Selbst- und/oder Fremdgefährdung einer Person geht, insofern können öffentliche Organe (z.B. Amtsarzt) einschreiten, um Leben zu schützen. Wenn sie sich bei Entscheidungen des täglichen Lebens nicht sicher sind, wenden Sie sich an eine Selbsthilfegruppe bzw. an eine Einrichtung für psychisch Erkrankte.
Für alle Fragen bezüglich der richtigen Nachbehandlung eines Betroffenen sollten Sie sich immer an den behandelnden Facharzt wenden.
Das Absetzen von Medikamenten, versäumte Arzttermine und sozialer Rückzug können Anzeichen für ein Verleugnen der Krankheit, ja sogar für ein sich wieder Verschlechtern der Krankheit sein. Motivationsarbeit für die Krankheitseinsicht muss nicht allein von Ihnen kommen, Sie können selbstverständlich immer professionelle Hilfe zu Rate ziehen. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie Ihren Angehörigen aus Sorge um sein Leben zu keinem Zeitpunkt alleine lassen können, dann ist zu überlegen, welche Art von Hilfsleistungen bzw. stationäre Möglichkeiten Sie in Anspruch nehmen sollten. Denn eines kann man mit Sicherheit behaupten: es ist der eigenen psychischen und körperlichen Gesundheit nämlich auch nicht zuträglich, wenn man sich rund um die Uhr um andere kümmern muss. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Leben weiterhin Aktivitäten beinhaltet, an denen Sie Freude haben.
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